Mit Freude sei er vom Niederrhein in den Mühlenkreis gefahren, in diese herrliche Landschaft am Wiehen, die so schön sei, dass man Kurtaxe verlangen könne, äußerte sich ein frisch und souverän auftretender Minister Dr. Linssen. Kurtaxe wollten indessen weder CDU-Kreisvorsitzender Steffen Kampeter MdB noch die beiden Landtagskandidaten Friedhelm Ortgies MdL und Karl Erich Schmeding vom Landesfinanzminister verlangen, hatten sie ihn doch selbst in den Mühlenkreis zum Wahlkampfauftakt eingeladen.
Karl Erich Schmeding, Friedhelm Ortgies und Steffen Kampeter empfangen Finanzminister Dr. LinssenDie beiden Finanzexperten, der parlamentarische Staatsekretär beim Bundesfinanzminister, Steffen Kampeter MdB und der Landesfinanzminister Dr. Helmut Linssen MdL sparten denn auch bei der lockeren Begrüßung nicht mit Komplimenten der gegenseitigen Wertschätzung. Wobei der lockere Rheinländer Linssen betonte, er sei ja eigentlich vom Niederrhein, genauer sogar aus dem Bistum Münster, um damit bei den Westfalen Zweifel an seiner Verlässlichkeit als Rheinländer zu zerstreuen.
Als verlässlich stellte der Landesfinanzminister die Leistungsbilanz der CDU-FDP-Regierung vor. „Wir sind auf einem guten Weg, den von der SPD-Regierung vor fünf Jahren übernommenen Schuldenberg abzubauen. Ohne die Finanzkrise hätten wir sogar einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen“, war sich der Finanzminister sicher. „Die Landesregierung hat das Land aber insgesamt gut durch die Wirtschaftskrise geführt. Wir wollen weiter stabile Verhältnisse für unser Land, darum lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass der Wahlkampf zum Erfolg führt. Ein rot-rotes Chaos ist das Letzte, was unser Land gebrauchen kann“, appellierte Linssen an die rund 100 anwesenden Wahlkämpfer aus den Reihen der CDU.
Ein verlässlicher Partner wolle das Land auch weiter den Kommunen sein. Die Finanzkrise lasse sich nur in gemeinsamer Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen bewältigen. Die jetzt einbrechende Gewerbesteuer mache aber deutlich, dass diese schwankende Einnahmequelle für die Kommunen durch eine kontinuierlichere Einnahme der Kommunen ersetzt werden sollte. Hier werde die vom Bund eingesetzte Kommission sicher gute Vorschläge vorlegen.
Verlässlich hat das Land in den letzten Jahren auch die Betreuung der Kinder verbessert, 90.000 Plätze für Kinder unter 3 Jahren seien neu geschaffen worden. im Bildungsbereich habe das Land 8.000 neue Lehre eingestellt und den Unterrichtsaufall halbiert. Das Land brauche keinen neuen Schulkrieg, wie ihn die SPD mit ihrer Forderung nach einer Einheitsschule anzetteln wolle. Was das Land braucht ist Verlässlichkeit, Stabilität und Solidarität für die Zukunft der Gesellschaft.
Die beiden heimischen Kandidaten Friedhelm Ortgies MdL und Karl Erich Schmeding flankierten den Finanzminister mit Argumenten aus ihren Wahlkreisen. Schmeding wolle sich künftig besonders für eine gute Bildung der Kinder einsetzen, denn gut ausgebildete Kinder seien nun einmal der Garant für eine gute Zukunft des Landes. Ortgies verwies auf die Leistungen des Landes für die Region. Mit neuen Fachhochschulplätzen, dem Regio-Port mit Hafenband, neuen Radwegen und dem Ausbau von schnellen Datenverbindungen sei man auf einem guten Weg. „Die Temperaturen werden zum Frühjahr steigen, und damit auch die Stimmung für einen Wahlsieg“, war sich Ortgies sicher.
Bei hervorragender Stimmung im Heimathaus nahm sich Minister Linssen anschließend Zeit, bei Kaffee und Kuchen das Gespräch mit den Gästen zu suchen. Stimmungsvoll unterhielt dabei die Blaskapelle Oberbauerschaft. Liebevoll ausgeschmückt durch die Mitglieder der CDU Oberbauerschaft unter der Regie von Günter Obermeier bot das Heimathaus eine schöne Kulisse für den Wahlkampfauftakt.